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Ausbildung mit dem Hund:

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Okie (mit Uwe)

Der Mantrailer verfolgt den sog. Individualgeruch, d.h. er nimmt den ganz besonderen Eigengeruch einer bestimmten Person auf und kann so der Fährte der vermissten Person folgen. Als „Muster“ dienen verschiedene Gegenstände, die den Eigengeruch der Person tragen, z.B. Kleidungsstücke, Taschentücher usw. Außerdem lernt der Hund während der Ausbildung, den Geruch von einem festen Gegenstand wie z.B. einem Autositz aufzunehmen.
Hat der Hund den Geruch einmal aufgenommen und die dazu passende Spur gefunden, verfolgt er diese „über Stock und Stein“, quer durchs Gelände, aber auch durch Wohngebiete oder über stark befahrene Straßen. Aus Sicherheitsgründen wird der Mantrailer daher an einer mehrere Meter langen Leine geführt. Im Einsatz kann ein Mantrailing-Team wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, in welche Richtung eine vermisste Person wahrscheinlich gegangen ist. Entsprechend können die Flächensuchhunde dann eingesetzt werden und die Zusammenarbeit zwischen Mantrailern und Flächensuchhunden führt oftmals zum Auffinden der vermissten Person und damit zum Erfolg.

Anforderungen an das Team:

Die Ausbildung des Mantrailing-Teams ist besonders aufwändig, da der Hund daran gewöhnt werden muss sich auch unter ungünstigen Bedingungen (wie z.B. starker Wind, Suche in der belebten Innenstadt usw.) voll auf den individuellen Geruch einer einzelnen Person zu konzentrieren. Alle anderen Eindrücke wie z.B. fremde Hunde, fremde Menschen oder auch Wildspuren müssen dabei total ausgeblendet werden. Daher muss ein Mantrail-Hund zusätzlich zu den üblichen Anforderungen an einen Rettungshund eine enorm hohe Reizschwelle aufweisen und sich auch über längere Zeit stark konzentrieren können. Die Suche ist für den Hund auch körperlich enorm anstrengend!

Der Hundeführer bildet mit seinem Hund ein Team der besonderen Art. Er muss jede kleinste Bewegung seines Hundes auf dem Trail registrieren und richtig deuten, um das Verhalten des Hundes zu „lesen“ und dann gegenüber der Einsatzleitung verwertbare Aussagen zur Situation treffen zu können. Dies erfordert ein hohes Maß an Beobachtungsgabe, Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein. Körperliche Fitness ist selbstverständlich, da die Trails in Ausbildung und Einsatz oft mehrere Kilometer lang sind.

Die Prüfung:

Auch das Mantrailing-Team muss zum Beweis seiner Einsatzfähigkeit eine Prüfung ablegen, welche nach Bestehen alle 18 Monate wiederholt werden muss. Diese besteht zum einen aus einem theoretischen Test und im zweiten Teil geht es in die Suche. Der Hundeführer bekommt einen Geruchsgegenstand einer „vermissten“ Person ausgehändigt und es wird ihm mitgeteilt, an welcher Stelle die Person zuletzt gesehen wurde. Die Prüfung ist bestanden, wenn die Person innerhalb einer bestimmten Zeit aufgefunden wurde. Die Prüfungstrails sind ca. 2 km lang und 24-36 Stunden alt. (Text: Katrin Kolbe)